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« Neue Grabungsreise im Mai 2009 des Verein Rußland Kriegsgräber nach Wolgograd - Kalmückensteppe -  |   Such- und Grabungsreise im Jahre 2009 »

Trauer braucht einen festen Ort

Fast 65 Jahre ist es nun her, dass der Zweite Weltkrieg ein Ende fand. Eine lange Zeit. Doch immer noch sind viele Soldaten verschollen, vermissen viele Familien einen Angehörigen. Bei Hans-Jürgen Diehl ist es sein Onkel. Nach dem Heimaturlaub Anfang der 1940er Jahre verliert sich seine Spur irgendwo in der russischen Kalmückensteppe, einem riesigen Gebiet zwischen Wolgrograd (Stalingrad) und Rostow am Schwarzen Meer.

Genau dorthin wird sich der Winnekendonker Diehl am 18. Mai auf den Weg machen. Mit seinem Vereinskameraden Alfred Baaken vom “Verein-Rußland-Kriegsgräber” begibt er sich auf die Spur der vermissten deutschen Soldaten. Eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Über eine Million gefallene Soldaten, so vermuten Experten, sind noch unentdeckt in Rußlands Steppe. “Deshalb ist es auch unrealistisch, auf eine Spur meines Onkels zu hoffen”, sagt Diehl. “Ich sehe die Reise als sozialen Dienst. Ich will helfen, einigen Familien die Ungewissheit zu nehmen.”

Und die Erfolge des Vereins können sich sehen lassen: Rund 50 Soldatenskelette fanden Alfred Baaken und seine Mitstreiter bei der letzten Rußlandreise vor gut zwei Jahren - darunter elf mit Erkennungsmarke. Im KB berichtete der Kevelaerer damals von seinen Erlebnissen (KB 9/2008). Von Gruppen- und Einzelgräbern, von kargen Wellblech-Dörfern und der enormen Hitze. Mehr als 30 Grad Celsius zeigt das Thermometer Ende Mai in der Kalmückensteppe.

Baakens Erfahrungen sind wichtig. Überlebenswichtig. Denn ebenso wie man auf Skelette und Dienstmarken stößt, findet man auch nicht detonierte Granaten, Bomben oder Minen im Erdreich. “Diese Gedanken muss man beiseite schieben”, sagt Baaken. “Angst darf man nicht haben. Die oberste Regel heißt Behutsamkeit. Mit langen Stangen wird nach unterirdischen Lufteinschlüssen gesucht. Immer und immer wieder. Ein sensibler Metalldetektor gibt Aufschluss darüber, ob unter der Erde Eisen (Granaten , Bomben) oder Edelmetall (Soldatenabzeichen) zu erwarten sind. Die Anhaltsunkte für eine Grabstelle sind oft wenig konkret: Ein Tagebucheintrag, ein Truppenbericht, Berichte von russischen Auenzeugen oder auch nur kleine Unregelmäßigkeiten in der Landschaft. “Unter Erdhügeln etwa könnten gefallene Soldaten beerdigt worden sein”, erklärt Baaken. Dennoch lohnen sich die Mühen. Über jede gefundene Soldatenmarke freuen sich die Angehörigen. Endlich haben sie Gewissheit. “Unsere Trauer braucht einen festen Ort”, sagt Wilhelm Wehren, Schriftführer des Vereins. Häufig bedankens ich die Nachfahren, wenn die Niederrheiner wieder den Verbleib eines verschollenen Soldaten aufgeklärt haben. Dankesbriefe kamen schon aus den USA, Kanada oder Frankreich. Und wer weiß, vielleicht stoßen Diehl und Baaken ja diese Mal zufällig auf die Fährte eines Familienmitglied eines Vereinskameraden. (BENEDIKT GIESBERS, Kevelaerer Blatt vom 7. Mai 2009)


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Der Beitrag wurde am Sonntag, den 10. Mai 2009 um 14:06 Uhr unter der Kategorie Presse veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

2 Reaktionen zu “Trauer braucht einen festen Ort”


  1. Heinz-Dieter Loeber

    Mein Vater,der Uffz.Heinz Loeber ist am 8.1.1943 als Angehöriger des IR 579 bei Nadeshewka gefallen.Den Ort kann man in Google-Maps etc.finden,das Gefecht ist verschiedentlich dokumentiert.Gibt es dazu bei Ihnen weitere Informationen?Sind dort Gefallenengräber gesichert worden?Gibt es nach Ihrer Kenntnis und Erfahrung Möglichkeiten,die Region zu besuchen?Falls Sie über Informationen oder ein Archiv zur ID 306 und den Reg.besitzen,wäre ich sehr an den Inhalten interessiert.- Ich hatte bereits vor einigen Monaten Kontakt aufgenommen,der sehr freundlich beantwortet wurde,aber bei dem auch darauf hingewiesen wurde dass der Vorsitzende,der die besten Kenntnisse besitze,derzeit nicht antworten könne.
    Besten Dank, Ihr Heinz-Dieter Loeber

    AW vom Verein Russland Kriegsgraeber eV
    Werden und Vergehen der 306. ID sind unter http://www.kerstinUllrich.de und unter
    http://de.wikipedia.org/wiki/306._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29
    vorzüglich beschrieben.
    Mit freundlichem Gruß vom VRK-Vorstand

  2. Benner Sveta

    Mein Name ist Svetlana, die ich in Deutschland leben und im Internet wurde ich von einem Mann angesprochen, bat er mich, eine einzige Familie Name, den er nicht kennt, zu finden. . Er erzählte eine Geschichte. Im Frühjahr 2000, für sie ins Dorf kommen aus Deutschland und möchte das Grab seines Großvaters Graff zu finden, aber ohne Erfolg. Graff Verwandten haben Beerdigungen. Adresse Beerdigung Rostov Region Myasnikovsky Sultan -Salj(Ростовская обл Мясниковский ройон хутор Султан -Салы ) Mene mail adresse : s-benner@mail.ru


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