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Deutscher Pfarrer verlässt Russland nach vorübergehender Festnahme

Nach elf Jahren als Pfarrer in Russland hat Michael Schwarzkopf unter dem Druck russischer Behörden das Land verlassen.

Zuvor war er vorläufig festgenommen worden.

30. September 2024, 13:09 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, KNA, iyf

Der deutsche Pfarrer Michael Schwarzkopf ist, nachdem russische Behörden Druck auf ihn ausgeübt hatten, aus Russland zurück nach Deutschland gereist. Seine Kirchengemeinde in Sankt Petersburg teilte mit, dass er das Land nach elf Dienstjahren verlassen habe. Der für alle Gemeinden im Nordwesten Russlands verantwortliche Pfarrer war vergangene Woche festgenommen und örtlichen Medienberichten zufolge erst nach einer Nacht im Polizeigewahrsam freigelassen worden.

Russischen Medien zufolge haben auch Schwarzkopfs Frau und dessen Sohn das Land verlassen. Die russischen Behörden hatten dem Pfarrer vorgeworfen, nicht an der angegebenen Meldeadresse gewohnt zu haben, und ein Gerichtsverfahren eingeleitet. Deswegen drohte ihm die Abschiebung. Das deutsche Generalkonsulat in Sankt Petersburg hatte nach Angaben des Auswärtigen Amtes den Fall sehr eng betreut.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland bestätigte, dass Schwarzkopf und seine Familie sich wieder in Deutschland aufhalten, “was die Landeskirche sehr erleichtert und begrüßt”.

Druck auf Religionsgemeinschaften

Der Fall zeigt, dass der “allgemeine, massive Druck der Regierung in Moskau auf die Zivilgesellschaft in Russland” sich auch gegen Religionsgemeinschaften richte, meint die Theologieprofessorin und Russlandexpertin Regina Elsner von der Universität Münster. “Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine wird das Mittel des Aufenthaltsrechts nun intensiv genutzt, um jede Möglichkeit des unabhängigen Agierens von Kirchen auszuschließen”, sagte sie. Vor Schwarzkopf seien vor allem polnische katholische Priester und Ordensleute aus Russland ausgewiesen oder nach Auslandsaufenthalten nicht wieder ins Land gelassen worden.

Laut Elsner bieten die katholische und die lutherische Kirche in Russland “oft einen letzten Schutzraum vor der politischen Indoktrination”. Doch der russische Staat lasse beide Kirchen “unter Vorwänden wie im Fall von Pfarrer Schwarzkopf spüren, dass sie vollkommen von der Gnade des Staates abhängen”.

Der aus Thüringen stammende Pfarrer Schwarzkopf begann seinen Dienst in Russland 2013 an der Petrikirche. Nur ein Bruchteil der russischen Bevölkerung sind Lutheraner. Ihre Zahl wird im europäischen Teil Russlands auf etwa 15.000 geschätzt.

Im August hatte Russlands Präsident Wladimir Putin ein Dekret unterzeichnet, wonach ausländische Staatsbürger auch ohne Gerichtsentscheidung des Landes verwiesen werden können. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden laut Medienberichten mehr als 30.000 Ausländer aus Russland abgeschoben.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-09/russland-deutscher-pfarrer-festnahme-ausreise


Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 3. Oktober 2024 um 14:36 Uhr unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

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