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« „Unternehmen Taifun“ – Hitlers Blitzkrieg-Desaster  |   22.6.1941 - Überfall auf die Sowjetunion »

Kaukasus 1942 - 1943

Während der deutschen Sommeroffensive von 1942 waren Ende Juli drei deutsche Armeen der Heeresgruppe A unter Wilhelm List am unteren Don nach Süden und Südosten in Marsch gesetzt worden. Anfang August eroberte die 1. Panzerarmee unter Ewald von Kleist die 300 Kilometer südlich von Rostow gelegenen Ölfelder von Maikop, die ein Hauptziel der Offensive darstellten. Gleichzeitig stießen 250 Kilometer östlich die 4. Panzerarmee und die 17. Armee nach Pjatigorsk am Fuß des kaukasischen Gebirges vor. Am 21. August 1942 wehte auf dem Gipfel des Elbrus, dem mit 5.633 Metern höchsten Berg des Kaukasus, die deutsche Reichskriegsflagge. Die symbolische, militärisch jedoch sinnlose Erstürmung des Gipfels kaschierte nur kurz das strategische Desaster der Wehrmacht zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer.

Die durch sowjetische Rückzugsbewegungen begünstigten gewaltigen Raumgewinne hatten erhebliche Nachschubprobleme an Treibstoff und Munition zur Folge. In den unwegsamen Bergregionen konnte der Transport zudem nur mit Maultieren erfolgen, größtenteils durchgeführt von berittenen Kosakeneinheiten, die als Hilfstruppen an der Seite der Deutschen gegen die Rote Armee kämpften.

Während Adolf Hitler Anfang September 1942 in der irrigen Vorstellung schwelgte, zum Kaspischen Meer vorstoßen zu können, kam zeitgleich der mit rund 450 Kilometern zu weit auseinandergezogene Vorstoß zum Stehen. Auf dem linken Flügel gelang es den deutschen Einheiten nach der Einnahme von Mosdok nicht, sich den Weg zu den Ölfeldern von Grosny freizukämpfen. Auch an der Ostküste des Schwarzen Meers scheiterte aufgrund wachsenden sowjetischen Widerstands der Versuch, über die Kaukasuspässe nach Tuapse und Suchumi vorzudringen.

Der Rückzug aus dem Kaukasus begann im Dezember 1942, als die deutschen Armeen aufgrund einer sowjetischen Großoffensive am Don Gefahr liefen, von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten zu werden. Im März 1943 standen die Truppen etwa wieder auf der Linie, aus der sie im Sommer ein Jahr zuvor den Vorstoß in den Kaukasus eröffnet hatten. Heftige Kämpfe tobten bis zum Sommer 1943 allerdings noch um den Kuban-Brückenkopf vor allem bei Krymskaja und Noworossijsk.

Quelle: Scriba, Arnulf, in: DHM de, Mai 2015


Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 16. Januar 2020 um 03:44 Uhr unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

Eine Reaktion zu “Kaukasus 1942 - 1943”


  1. gerlinde hempelmann geb. bösel

    Main Vater Werner Max Bösel wurde am 1. November 1943 als LKW-Fahrer eingezogen über Österreich Ungarn usw Wir erhielten vom DRK die Mitteilung, dass er am 6. Jan 1946 im Lager Ljudinovo verstorben war. An Weihnachten 1945 erhielten vom Russischen Roten Kreuz eine Postkarte mit 50 Wörtern nach Greußenheim bei Würzburg, wo wir evakuiert waren. ohne nähere Aussage wie es ihm geht und bis dahin ergangen ist


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