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“Als ginge die Hölle los” – 5. März 1943 - Schlacht ums Ruhrgebiet »
Die sowjetischen Erfolge während der Winteroffensive von 1943/44 setzten sich für die Rote Armee auch in der Anfang März 1944 begonnenen Frühjahrsoffensive fort.
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Auf einer Breite von 800 Kilometern mussten sich die östlich des Dnestr stehenden deutschen Heeresgruppen Süd und A entgegen fanatischen Durchhaltebefehlen von Adolf Hitler zurückziehen. Aufgrund der einsetzenden Schlammperiode gestaltete sich der von den Generalfeldmarschällen Erich von Manstein und Ewald von Kleist angeordnete Rückzug äußerst problematisch. Panzer und Lastkraftwagen blieben tagsüber im aufgeweichten und halbaufgetauten Boden stecken, nachts froren sie in der Erde fest. Mit den durch breite Ketten im Schlamm und Schnee beweglicheren T-34-Panzern vollzog sich der sowjetische Vormarsch schneller als der deutsche Rückzug. Wiederholt kesselten sowjetische Verbände deutsche Einheiten ein oder rieben sie auf.
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Ende März erhielten Manstein und Kleist, denen Hitler aufgrund ihrer Rückzugsbefehle “mangelndes Stehvermögen” vorwarf, ihre Entlassungen. Die in Heeresgruppe Nordukraine umbenannte Heeresgruppe Süd übernahm Generalfeldmarschall Walter Model, die Heeresgruppe Südukraine - vormals Heeresgruppe A - Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner (1892-1973).
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Aber auch die von Hitler geschätzten “Durchhaltegenerale” konnten den sowjetischen Vormarsch nach Westen nicht aufhalten. Am 10. April 1944 musste Schörner Odessa räumen. Ende des Monats war die gesamte Ukraine von sowjetischen Truppen zurückerobert. Nördlich von Jassy standen sie auf rumänischem Territorium, im Mittelabschnitt der Ostfront waren sie südlich der Pripjet-Sümpfe bis Kowel vorgestoßen. Die Frühjahrsoffensive der Roten Armee endete am 12. Mai 1944 mit der Einnahme der Halbinsel Krim. Seit Mitte April hielten sich 250.000 Soldaten der deutschen 17. Armee und sieben rumänischer Divisionen in der Festung Sewastopol verschanzt. Unter Zurücklassung der gesamten schweren Ausrüstung konnten noch 150.000 Mann über das Schwarze Meer in den rumänischen Hafen Konstanza evakuiert werden. Der Rest geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
Quelle: Arnulf Scriba, in: dhm de
Der Beitrag wurde
am Mittwoch, den 1. März 2017 um 21:43 Uhr
unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht.
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